Geschwindigkeitsbegrenzung auf der A 995

Probweises Tempolimit auf 120 km/h

2.11.2011

 

In den Bemühungen um ein Tempolimit auf der A 995 wird sich demnächst ein Teilerfolg abzeichnen. Das Bayerische Staatsministerium des Innern hat in Aussicht gestellt, dass es einem probeweise eingeführten Tempolimit von 120 km/h in der Zeit von 6.00 bis 22.00 Uhr ab der AS Sauerlach in Richtung München bis Ende 2012 zustimmen wird. Ein Tempolimit stadtauswärts wird es aber nicht geben.


Allerdings weist das Ministerium aber auch darauf hin, dass die Lärmminderung durch ein Tempolimit nur relativ gering ausfallen werde. Das menschliche Ohr nehme erst eine Minderung ab - 3 dB(A) wahr und dieser Wert werde wohl hier nicht erreicht werden. Eine Lärmreduzierung um 3 dB(A) bedeute eigentlich eine gefühlte Halbierung des Geräuschpegels.


Eine effektivere Maßnahme zur Lärmminderung sei nach Aussage des Ministeriums das Aufbringen von sog. Flüsterasphalt. Hier gebe es Qualitätsunterschiede mit einer Reduzierung von 2 dB(A) bis ungefähr 10 dB(A). Der offenporige Asphalt (OPA) bringe eine Minderung um - 8 dB(A), der hohlraumreiche Splittmastixbelag um - 4 dB(A).

 

  • Grundsätzlich gibt es bei jedem Flüsterasphalt aber auch folgende Nachteile:
  • Flüsterasphalt ist teurer als normaler Asphalt in Anschaffung und Unterhalt.
  • Je effektiver die Qualität des Flüsterasphalts, um so geringer ist die Haltbarkeit und um so teurer ist seine Aufbringung.
  • Flüsterasphalt verliert seine anfangs starke Wirkung mit der Zeit.
  • Splittmastixbelag ist bis zu 10 % teurer und nur ca. 10 Jahre haltbar im Vergleich zum herkömmlichen Asphalt (Haltbarkeit 30 - 40 Jahre).


Die Autobahndirektion wird in den nächsten Jahren die A 995 jedoch nicht neu asphaltieren lassen, weil die Haltbarkeit des jetzigen Asphalts noch gegeben sei. Allerdings ist es vorstellbar, dass eine Asphaltierung in lärmmindernder Qualität zeitlich vorgezogen werden könnte. Für die betroffenen Kommunen würde dies eine gemeinsame Vorfinanzierung und ggf. eine Beteiligung an den Mehrkosten bedeuten.


Das wird in jedem Fall weitere Gespräche zwischen den betroffenen Gemeinden, dem Landratsamt und der Autobahndirektion mit sich bringen, um auszuloten, welche Modelle zur Reduzierung der Lärmbelastung möglich und finanzierbar sind.

 

Die Vereinigten Freien Wähler werden das mit großem Interesse für die Oberhachinger Bürger weiter verfolgen.

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